Presse

NWZ – 05. August 2019

Alte Traktoren in Reih und Glied

(von Eilert Freese)

 

Das älteste Schmuckstück: Hartmut Bunjes zeigte seinen Lanz Bulldog aus dem Jahr 1937.

 

 

 

Beliebte Attraktion: Vorsitzender Dirk Brumund zog das Wackelboot „Loylita“.

 

 

 

Loy Knapp 200 alte, aber funktionstüchtige Traktoren und ihre Eigentümer kamen am Wochenende zum 9. Oldtimertreffen der Loyer Treckerfreunde zusammen. Hunderte Bewunderer bejahrter Technik trafen sich dort, um sich an den alten Gefährten zu erfreuen.

Der älteste Trecker gehört Hartmut Bunjes. Ein Lanz Bulldog von 1937. Daneben stand sein Lanz Bulldog von 1954, der ein paar Mal am Tag eine Dreschmaschine antrieb. Vorsichtshalber montierte Bunjes das Lenkrad während der Ausstellung ab. „Der ist heiß begehrt“, sagte der 69-Jährige.

Nils Warfelmann bahnte sich derweil mit seinem Deutz-Trecker, einen sechs Tonnen schweren Betonklotz und zwei große Findlinge im Schlepptau, durch die 300 Meter lange Wühlstrecke. Viele begeisterte Zuschauer feuerten ihn immer wieder an, mehr aus seinem Deutz heraus zu holen.

Die Kinder kamen auch voll auf ihre Kosten. Eine große Attraktion ist „Loylita“, ein schaukelndes Schiff auf Rädern, das den ganzen Tag Kinder über das Gelände schippert. Spannend sah es bei der Goldsuche aus. Ein Container war mit Sand gefüllt. Die Kinder hatten großen Spaß daran, den Sand zu durchwühlen und hier und da einen „Schatz“ auszugraben. Und wer Lust hatte, konnte sich die nächste Mahlzeit selbst „ausbuddeln“. Nach historischem Vorbild wurden Kartoffeln geerntet, und die Kinder konnten diese kostenlos aufsammeln.

Der zweite Vorsitzende der Loyer Treckerfreunde, Hermann Braun, war sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. „Das Wetter könnte nicht besser sein“, stellte er fest, als seine Vereinsfreunde von einer Ausfahrt zurück auf das Gelände an der Ecke Ringstraße/Schwarzer Weg kamen. Eine Stunde lang waren die Zugmaschinen von der Ringstraße quer durch die Landschaft und wieder zurück zum Schwarzen Weg getuckert.

Mit viel Applaus wurde der Konvoi wieder auf dem Platz begrüßt. Mancher Besucher hatte die Gelegenheit wahrgenommen, um einmal das Gefühl des Treckerfahrens neben dem „Piloten“ zu erleben.

Drumherum wurde gefachsimpelt über PS-Leistungen und die Kraft der Traktoren, über Größe der Reifen und Profile. Überall fand man kleine Ecken, wo Menschen zusammenkamen und ihre Erfahrungen austauschten. Ein schönes Bild.

 

 

NWZ – 24. August 2015

Oldtimertreffen In Rastede – Trecker toben auf der Wühlstrecke

(von Eilert Freese)

Rund 250 Oldtimer-Traktoren waren zur gemeinsamen Ausfahrt nach Rastede gekommen. Die alten Schlepper zogen viele Neugierige in ihren Bann. Auch die Kinder kamen bei dem Treffen auf ihre Kosten.

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62 Traktoren sammelten sich am
Sonnabend zur gemeinsamen Ausfahrt.

 

 

 

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Kinderprogramm: Kurt Harms (links)
sägt mit Enkel Anton (8) eine Scheibe
vom Baumstamm ab.

 

 

 

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Jarle Tapken (links) und Hendrik Vögel
auf der Wühl- und Aktionsstrecke.

 

 

 Loy/Barghorn Ein Treffen von rund 250 Oldtimer-Treckern in Loy/Barghorn ist immer auch eine „hörbare“ Veranstaltung. Rhythmisches Tuckern der „Triebwerke“, ab und zu ist ein aufheulender Motor zu hören. Und über allem schwebt ein leichter Dieselgeruch. „Wir wollen auf der einen Seite die Traditionen aufrechterhalten und zum anderen aber auch den jungen Leuten zeigen, wie man mit den alten Maschinen die Kartoffeln geerntet oder das Korn gedroschen hat.“, sagt der Vorsitzende der Loyer Treckerfreunde, Kevin Krieger.

Aber es scheint auch eine persönliche Begeisterung der Besitzer und der Besucher für Form und Technik dieser alten „Schätzchen“ zu sein. Ständig „schleichen“ sie um die in Reih’ und Glied stehenden Traktoren herum, um die Technik zu begutachten. Mittelpunkt ist der Lanz Bulldog D 7506 (Acker Luft) von 1938 von Hartmut Bunjes. Mit seinem 25-PS-Motor treibt er gleichzeitig eine Dreschmaschine an.

Am Sonnabend kommt gegen 13.30 Uhr plötzlich „Bewegung ins Spiel“. 62 Fahrzeuge reihen sich aneinander zu einer gemeinsamen Ausfahrt. Eine Stunde lang tuckern die Zugmaschinen von der Ringstraße zur Loyerbergstraße und Braker Chaussee, entlang der Osterbergstraße zurück zum Schwarzen Weg. Mit viel Applaus wird der Konvoi wieder auf dem Platz begrüßt. Mancher Besucher hat die Gelegenheit wahrgenommen, um einmal das Gefühl des Treckerfahrens neben dem „Piloten“ zu erleben.

Stark umringt ist auch die Wühl- und Aktionsstrecke. Hier versuchen auch Jarle Tapken und Hendrik Vögel mit Ihrem Deutz 6006, einen großen Findling und einen Betonklotz mit einem Gewicht von fast zwei Tonnen in loser Erde über die Strecke zu ziehen. „Das fordert dem Motor einiges ab“, weiß Tapken. „Manchmal kommen wir ganz schön ins Schleudern“, hat Hendrik Vögel festgestellt.

Marina Denker ist mit ihrer Tochter Alina (6) und deren Freund Justus (5) auf dem Platz, um hauptsächlich den Spaß für die Kinder mitzumachen. „Die Trecker sind zwar schön, aber wir nutzen lieber das tolle Kinderprogramm“, sagt die Mutter. Ihre Küche bleibt heute kalt, denn sie hat sich vorgenommen, sowohl mit den Kindern am Bratwurst- und Pommesstand zu Mittag zu essen, als auch im Festzelt Kaffee zu trinken. Anton (7) ist eifrig dabei, mit seinem Opa Kurt Harms von einem Baumstamm eine dicke Scheibe abzusägen. „Ganz schön schwer, hat aber Spaß gemacht“, so Anton.

Spaß machen auch die Fahrten mit dem Wackelboot, gezogen vom stellvertretendem Vorsitzenden Dirk Brumund bzw. seinem Trecker. Hüpfburg und Schatzsuche in der Sandkiste runden das Kinderangebot ab. „Das Treckertreffen ist auch ein Treffen der Dorfbewohner“, so Brumund. „Und befreundete Vereine sind immer mit dabei“, ergänzt er noch. Hermann Meyer und seine Frau sind an diesem Tag gekommen, um nach einem Traktor Ausschau zu halten. „Ich bin bereit, bis zu 5000 Euro hinzulegen“, sagt Meyer. „Einen Mähbalken sollte der Trecker auch haben“, ist sein Wunsch.

DJ Timo Tapken liefert am Abend im Festzelt flotte Musik „aus der Dose“. Am Sonntag sind Loyer und Barghorner und etliche Gäste schon früh auf den Beinen, um sich das Frühstück auf dem Festgelände nicht entgehen zu lassen. Beim Oldtimertreffen der Loyer Treckerfreunde ist eine ausgeprägte dörfliche Gemeinschaft zu spüren – und viele Freunde und Nachbarn treffen sich hier, um ordentlich miteinander zu klönen.

 

 

Rasteder Rundschau – 20. August 2015

Oldies auf dem Acker

(von Anna Papenroth)

Mehr als 200 Oldtimer-Traktoren – darunter so manche Rarität – werden am kommenden Wochenende in Loy/Barghorn an der Ringstraße zu sehen sein

 

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Diese Maschine hat ihre aktiven Zeiten hinter sich
und wird nur noch zu Demonstrationszwecken
angeworfen. | Foto: Papenroth

 

 

Die Loyer Treckerfreunde haben für das 7. Oldtimertreffen am 22. und 23. August wieder ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet, dazu zählen neben dem nostalgischen Fuhrpark auch Vorführungen mit einer historischen Dreschmaschine und eine Kartoffelernte wie in alten Zeiten. Dabei kommt auch die restaurierte Kartoffelsortiermaschine zum Einsatz. Die Erdäpfel werden nach den Vorführungen verkauft.

Im Angebot sind zudem andere Leckereien sowie Kaffee und selbstgebackener Kuchen. Die jüngeren Gäste kommen beim Wackelbootfahren, in der Hüpfburg, beim „Gold suchen im Sand“ und beim Treckerfahren auf ihre Kosten. Die Veranstaltung beginnt an beiden Tagen um 9 Uhr. Am Sonntagmorgen wird bereits ab 7 Uhr ein Frühstück für alle angeboten. Am Sonnabend findet ab 21 Uhr ein Disko-Abend statt.

 

 

NWZ – 20. August 2015

Mit 11 PS durch den Ort tuckern – Loyer Treckerfreunde laden zum7. Oldtimertreffen

(von Sonja Klanke)

Dirk Brumund sammelt leidenschaftlich historische Trecker. An diesem Wochenende richtet er mit seinem Verein das 7. Loyer Oldtimertreffen aus.

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Stecken mitten in den Vorbereitungen für das
7. Loyer Oldtimertreffen: Schriftführer Sascha Krieger
(von links), Kassenwart Christian Alberts und der
stellvertretende Vorsitzende Dirk Brumund.

 

 

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Ganz schön holprig: In einem Boot werden
die Besucher beim Oldtimertreffen in Loy
über das Feld gezogen.

 

 

 

Loy/Barghorn „Das ist ein Familienvirus“, beschreibt Dirk Brumund die Begeisterung für historische Trecker und klettert von seinem Kramer KA 110, Baujahr 1956, mit 11 PS. Zu seinem Fundus gehören außerdem ein Güldner G 30 S von 1965 sowie ein Unimog 403 aus dem Jahr 1970. Auch seine beiden Söhne sammeln mit Begeisterung Oldtimer. „Und auch alle Frauen sind mit vollem Herzen dabei“, sagt Brumund.

Schon als Kind begeistert

Die gesamte Familie engagiert sich bei den Loyer Treckerfreunden. Brumund ist stellvertretender Vorsitzender. An diesem Wochenende, 22. und 23. August, organisiert der Verein das 7. Loyer Oldtimertreffen an der Ecke Ringstraße/Schwarzer Weg in Barghorn.

„Ich habe immer Interesse an Technik gehabt“, berichtet Brumund. Schon als Kind hatte der heute 48-Jährige die landwirtschaftlichen Maschinen auf den Höfen der Verwandtschaft bestaunt.

Der Lagerist teilt seine Leidenschaft mit 125 weiteren Mitgliedern des Vereins. 2001 gehörte Brumund zu den Gründungsmitgliedern. Zum ersten Treffen kamen 36 Frauen und Männer. Auch Schriftführer Sascha Krieger und Kassenwart Christian Alberts sind von Anfang an mit dabei. Das erste Loyer Oldtimertreffen fand 2003 statt. Die Treckerfreunde richten das Treffen alle zwei Jahre aus. In den anderen Jahren findet ein großes Grillfest statt.

Zu den Mitgliedern zählen sogar einige Kinder. „Viele sind gleich nach der Geburt eingetreten, dafür haben schon die Väter gesorgt“, berichtet Dirk Brumund und lacht.

An diesem Wochenende erwarten die Treckerfreunde zahlreiche Gäste. Am Sonnabend und Sonntag gibt es viele Oldtimer zu sehen. Die Ausstellung beginnt jeweils um 9 Uhr.

Vorbereitet wurde auch in diesem Jahr eine Aktionsstrecke, auf der die Fahrer und ihre Traktoren zeigen können, was in ihnen steckt. An beiden Tagen wollen die Treckerfreunde Getreide dreschen und Kartoffeln ernten „wie zu Opas Zeiten“. Die Besucher sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Für die Kinder steht eine Hüpfburg bereit, in einer großen Sandkiste können die kleinen Gäste auf Schatzsuche gehen und sie dürfen in einem alten Bootsrumpf Platz nehmen, der von einem Trecker über das Feld gezogen wird. Zur Stärkung gibt es Kaffee und Kuchen sowie Bratwurst und Pommes.

Am Sonnabend findet außerdem zum ersten Mal eine Rundfahrt durch Loy statt. Um 13.30 Uhr starten die Oldtimer am Festgelände zur einstündigen Tour. Die Strecke führt über Ringstraße, Loyerbergstraße, Braker Chaussee, Zum Ausblick, Osterbergstraße, Dorfstraße, Ringstraße, Wittenmoordamm und Schwarzer Weg. Für den ein oder anderen Besucher sei auf den Traktoren mit Sicherheit Platz, kündigt Dirk Brumund an. Am Sonnabendabend legt DJ Timo Tapken bei der Disco auf dem Festgelände auf.

Noch lange nicht Schluss

Am Sonntag sind alle Besucher ab 9.30 Uhr gegen einen kleinen Unkostenbeitrag zum Frühstück eingeladen. Das Oldtimertreffen endet voraussichtlich gegen 16 Uhr.

Für die Treckerfreunde ist damit aber noch lange nicht Schluss: Sie nehmen sich nicht nur an den Tagen vor dem Oldtimertreffen Urlaub – nach dem Treffen heißt es drei Tage lang Abbauen, Wegräumen und Einlagern, sagt Dirk Brumund. Aber das mache er gerne – gegen den Familienvirus hat er keine Chance.

 

NWZ – 16.09.2011

Erstmals Dreschfest mit 80 Jahre alter Maschine

Loyer Treckerfreunde laden Interessierte für diesen Sonntag ein – Vorführung ab 10 Uhr

(von fj)

LOY Erstmals veranstalten die Loyer Treckerfreunde am kommenden Sonntag, 18. September, ein Dreschfest. Ab 10 Uhr wird auf einem Feld am Ziegenweg in Loy eine rund 80 Jahre alte Dreschmaschine der Firma Bergmann in Betrieb genommen. Mit einem Lanz Bulldog Glühkopf aus den 1930er Jahren wird die Maschine angetrieben, die das Getreide dreschen und zu Korn verarbeiten soll. Die Treckerfreunde laden dazu die örtlichen Vereine und alle Interessierten ein.

Die Dreschmaschine hatte der Verein vor einigen Jahren in Leuchtenburg aufgekauft, in der Originalfarbe neu lackiert und wieder in Betrieb genommen. Eine zweite Maschine besitzt der Verein mittlerweile ebenfalls – als Ersatzteillager.

Auf dem Herbstmarkt in Rastede und zuletzt auch beim Oldtimertreffen in Loy war die Dreschmaschine bereits in Betrieb, berichtet 2. Vorsitzender Dirk Brumund. „Gerne beantworten wir auch Fragen zu der Maschine“, lädt er Interessierte ein, mit den Mitgliedern der Treckerfreunde beim Dreschfest ins Gespräch zu kommen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.

Die Idee zu der Veranstaltung ist den Vereinsmitgliedern spontan gekommen. Wegen des verregneten Sommers war das angebaute Getreide oft zu nass und unreif. Inzwischen konnte etwa der Hafer mit einem Mähbinder geerntet werden und muss nun dringend zu Korn verarbeitet werden, bevor die großen Mengen verderben.

Wie Brumund berichtet, soll ein Teil des Korns später als Saatgut wieder ausgebracht werden. Den Rest werde ein Landwirt wohl als Futtermittel verwenden.

 

 

NWZ – 09.08.2011

Vertrautes Geknatter lockt Treckerfreunde

Bastler und Besucher schauen alten und restaurierten Traktoren unter die Haube

(von Justin Hibbeler)

Auf der Wühlstrecke demonstrierten die Besitzer die Kräfte ihrer Schmuckstücke. Dabei sahen viele Liebhaber zu.

LOY Wer am Sonntagvormittag bei freundlichem Sonnenschein eine Fahrradtour in Richtung Loy/Barghorn gemacht hat, wird schon von weitem die Ohren gespitzt haben. Ein vertrautes Geknatter drang über die Felder – die Anlasser der Oldtimer-Traktoren lieferten auch dieses Mal die Geräuschkulisse für das Loyer Oldtimertreffen. Die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung an der Ecke Ringstraße/Schwarzer Weg lud zum fünften Mal Treckerfreunde aus der Umgebung zum Austausch unter Gleichgesinnten ein.

„Wir haben die Veranstaltung erneut in einen schönen Rahmen gebettet“, erzählte der Vorsitzende der Loyer Treckerfreunde, Kevin Krieger: „Angebote für die Kinder sind unter anderem eine Hüpfburg und ein Wackelboot, das von einem Trecker gezogen wird. Außerdem verkaufen wir Bratwurst und Getränke in Eigenregie. Neben den ausgestellten Oldtimern sind auf der Wühlstrecke auch einige Trecker in Aktion zu sehen.“

Auf diesem präparierten Acker demonstrierten die Oldies ihre Kräfte. Um beispielsweise einen dicken Steinbrocken über die Strecke zu ziehen, musste der rote McCormick so einige Pferdestärken spielen lassen. Sein Kollege, ein hellgrüner Deutz, hatte da mit einem schweren Holzstamm weniger Probleme und zog einige Runden lang stets am McCormick vorbei. An den Steuern beider Traktoren saßen erfahrene, junge Treckerfreunde aus der Region und zeigten den interessierten Zusehern was unter den Hauben ihrer Landwirtschaftswunder steckt.

Ein besonders blank poliertes Exemplar stand auf dem Parkplatz der Tagesgäste des vergangenen Sonntags. „Das hier ist ein Lanz Bulldog 2416 aus dem Jahr 1958“, berichtete der Besitzer, Johannes Wedelich, stolz: „Zusammen mit meinem Club-Kollegen Bernd von Deetzen haben wir den Trecker von Grund auf restauriert. Zunächst musste das gesamte Gerät in seine Einzelteile zerlegt werden, dann haben wir alles mit einem Sandstrahl gereinigt, erneut zusammengesetzt und neu lackiert.“

„Etwa sechs Monate Abendstunden und Wochenenden stecken an Zeit in diesem Lanz. Doch das Basteln hört nie auf“, wirft Bernd von Deetzen ein, „besonders bei einer Veranstaltung wie dieser. Da holt man sich immer neue Anregungen und tauscht sich über Technisches aus.“ Genau das mache den Reiz von Treffen wie diesen aus, so Deetzen weiter. Auch für seinen eigenen Trecker-Oldie, einen strahlend grünen Deutz D4005 von 1967, hat sich Bernd von Deetzen einige Anreize über das Oldtimer-Treffen geholt.

Viele Besucher machten sich vor Ort einen Eindruck von den Traktoren. Und auch auf dem Rückweg wurde jeder der zahlreichen Fahrradfahrer vom lauten Tuckern und Brummen der Maschinen begleitet. Denn die vertrauten Geräusche waren noch den ganzen Sonntag lang in ganz Loy/Barghorn zu hören.

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Unterwegs auf der Wühlstrecke: Bild: Justin Hibbeler

 

NWZ – 06.08.2011

Auch Wühlmaus erntet Kartoffeln

Loyer Treckerfreunde erwarten gut 250 Traktoren und Autos

(von Claus Stölting)

Das Treffen findet an diesem Wochenende in Barghorn statt. Die ersten Teilnehmer waren am Donnerstag angereist.

Treckertreff Loy Loyer Treckerfreunde

Eine Spielwiese ist für die Traktorenfreunde stets die Aktionsstrecke. Dort können Fahrer und Maschinen zeigen, was in ihnen steckt. Bild: Archiv

 

 

 

 

 

 

LOY Gut 250 Oldtimer-Traktoren und „bestimmt auch so manches alte Auto“ werden beim 5. Loyer Oldtimertreffen an diesem Wochenende, 6. und 7. August, in Barghorn erwartet. Die Loyer Treckerfreunde haben das Treffen Ecke Ringstraße/Schwarzer Weg organisiert und wieder – abgesehen von den Oldtimern – so manche Attraktion ins Programm genommen. Und da die ersten Fans mit ihren Fahrzeugen und mit „Sack und Pack“ bereits am Donnerstag angereist waren, gehen die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Kevin Krieger wieder mit einem guten Gefühl in die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung.

Vorbereitet wurde auch in diesem Jahr eine Aktionsstrecke, die andernorts auch Wühlacker genannt wird und auf der die Fahrer und ihre Traktoren zeigen können, was in ihnen steckt. Natürlich ist an beiden Tagen ab 9 Uhr die Ausstellung geöffnet, denn alle Oldtimer wollen schließlich auch besichtigt werden. Es gibt auch einen Teilemarkt.

An beiden Tagen werden die Loyer Treckerfreunde, die derzeit gut 130 Mitglieder haben, mit einer Dreschmaschine aus den 30er Jahren zeigen, wie früher gearbeitet wurde. Bei der traditionellen Kartoffelernte kommen zudem auch Schleuderroder und Wühlmaus zum Einsatz, erklärt Christian Alberts vom Vorstand. Für die jungen Besucher findet an beiden Tagen eine Kinderbelustigung statt, es gibt auch eine Hüpfburg. Für die Erwachsenen werden Kaffee und selbst gebackener Kuchen angeboten – und an diesem Sonnabend ist ab 21 Uhr Disco mit Partyman DJ Dan, der Eintritt ist frei.

Wie Christian Alberts auf Anfrage erklärte, verzeichnet die Teilnehmerzahl beim Oldtimertreffen immer noch eine leicht steigende Tendenz. Nachdem sich die Loyer Treckerfreunde im Jahr 2001 gegründet hatten, fand das erste Oldtimertreffen im Jahr 2003 statt. „Damals hatten wir an die 100 Traktoren“, erinnert sich Christian Alberts: „Das waren mehr, als wir beim ersten Mal erwartet hatten.“

 

NWZ – 16.04.2009

Daumen drücken für den alten Deutz

Michael Brumund schraubt nach Feierabend weiter – Liebe zu Rost und Technik

(von Wolfgang Müller)

Abends wird das Werkzeug herausgeholt. Wenn der Diesel tuckert, dann ist die Welt in Ordnung für die Treckerfreunde.

Michael Brumund und sein Vater Dirk geben dem Deutz den letzten Schliff. Die Motorhaube wird aufgesetzt, und dann kann’s an diesem Donnerstag zum TÜV gehen. Bild: Wolfgang Müller

LOY Solche Lehrlinge dürfte sich wohl jeder Betrieb wünschen: die auch nach Feierabend das Werkzeug nicht aus der Hand legen. Michael Brumund ist ein solcher Auszubildender. Landmaschinenmechaniker lernt er bei der Genossenschaft in Spohle, im zweiten Lehrjahr steht der 18-Jährige. Als er das erste Mal im Betrieb in der Werkstatt stand, war ihm das Material keineswegs unbekannt – denn Michael hat schon einige Jahre zuvor geschraubt, nämlich an Treckern. Und auf dem Beifahrersitz hat er noch früher gesessen, nämlich bei den Loyer Treckerfreunden.

„Dann will man natürlich irgendwann seinen eigenen Trecker haben“, erklärt der junge Mann, der schon seinem Vater Dirk geholfen hat, einen „Güldner“ und einen „Kramer“ auf Vordermann zu bringen. Auf einem Oldtimertreffen fand er schließlich seinen absoluten Favoriten: einen Deutz F2L712 mit 24 PS – und mit dem Baujahr anno 1957 inzwischen über 50 Jahre alt.

„Schnäppchen gekriegt“

„Dafür sah er eigentlich gar nicht mal so schlecht aus“, blickt Brumund zurück. 1500 Euro hat er sich dafür von seinem Lehrlingsgehalt abgespart – „und ein echtes Schnäppchen gekriegt“.

Der Traktor, der in seinem „Berufsleben“ unzählige Hektar Land umgepflügt hat, sprang sogar noch an. Die Kotflügel waren verrostet, größere Schäden nicht offensichtlich. Und doch erhielt der Deutz eine Verjüngungskur. Michael Brumund und mit ihm Familie und Freunde nahmen den Trecker komplett auseinander.

Opa war Schweißer

Der Motor erhielt neue Kolben und Zylinder, die Bleche wurden bis aufs blanke Metall geschliffen, wo Rostlöcher waren, wurde geschweißt (der Großvater war Schweißer bei Brötje . . . ) und gespachtelt. Dann alles grundiert und mit neuem Lack versehen – und jetzt sieht der Deutz aus, als käme er frisch aus der Produktion.

„500 bis 1000 Stunden mögen wir da wohl ’reingesteckt haben“, schätzt der junge Mann, „gezählt haben wir nie“. Aber unvergessen bleibt das Glücksgefühl, als der Motor nach dem Wiederzusammenbau gestartet wurde – und ansprang.

Und das ist wohl auch der besondere Reiz, der dieses Hobby ausmacht – neben der einfachen, aber doch faszinierenden Technik. Und schließlich lässt sich „mit einem Trecker auch mehr machen als mit einem Auto“, weiß Michael Brumund.

Jungfernfahrt

Präsentiert wird der neue alte Deutz natürlich beim Oldtimertreffen der Loyer Treckerfreunde am ersten Wochenende im August, aber zuvor darf er schon zu verschiedenen Treffen tuckern – bereits Ende April nach Bohlenbergerfeld, das ist dann sozusagen die Jungfernfahrt, über Land etwa 40 Kilometer, womit allein für eine Strecke mindestens zwei Stunden benötigt werden, bei einer „Reisegeschwindigkeit“ von etwa 20 km/h.

Bei den Treffen bleibt es nicht nur bei der Fahrt auf der Straße, der Deutz darf auch auf die „Spielwiese“, wo Baumstämme und Betonklötze darauf warten, gezogen zu werden. Und auch dabei darf der „Oldie“ zeigen, was aus seinem 24-PS-Diesel herauszuholen ist.

Daumen drücken

Doch vorher heißt es noch „Daumen drücken“ für Michael und seinen Deutz: An diesem Donnerstag schlägt die Stunde der Wahrheit, dann wird der Traktor dem TüV vorgestellt.

 

NWZ – 03.08.2007

Treffen der Treckerfreunde

PS-starke Traktoren toben sich aus

(von LR)

LOY-BARGHORN Zum dritten Mal laden die Loyer Treckerfreunde am Sonnabend und Sonntag, 4. und 5. August, in Loy-Barghorn, Ecke Ringstraße/Schwarzer Weg, zum „Loyer Oldtimertreffen“ ein. Vor zwei Jahren waren beim letzten Treffen immerhin rund 250 Trecker gekommen. Die Ausstellung der angereisten Oldtimer beginnt an beiden Tagen jeweils um 9 Uhr. Ab 9.30 Uhr öffnet an beiden Tagen auch ein Flohmarkt seine Pforten. An beiden Tagen sind auch Kranfahrten in einer Gondel auf 30 Meter Höhe möglich. Außerdem gibt es Kaffee und Kuchen. Die Treckerfreunde demonstrieren ebenfalls an beiden Tagen die Arbeit einer restaurierten Dreschmaschine. Am Sonnabend ist im Festzelt eine Disco geplant. Ein reichhaltiges Angebot an Essen und Getränken rundet das Programm der Treckerfreunde ab.